ABC ÖL Gewässer

Am Samstagnachmittag wurden wir zusammen mit der Feuerwehr Wasserburg an den Schiffsanleger in Nonnenhorn alarmiert. Passanten sahen einen Ölfilm auf der Wasseroberfläche im Hafenbereich und wählten die 112.

Vor Ort stellten wir, neben starkem Dieselgeruch, auch einen farbigen Schimmer auf er gesamtem Wasseroberfläche links und rechts vom Steg fest. Die ersten Maßnahmen waren, das Hafenbecken mit Ölsperren zu schließen und somit eine Ausbreitung auf den Bodensee zu verhindern. Dies erfolgte durch die beiden Boote und Ölsperre der Feuerwehr Wasserburg uns händisch durch eine Barriere, aufgebaut durch die Feuerwehr Nonnenhorn. Währenddessen wurde das Wasserwirtschaftsamt, der Hafenmeister und die Feuerwehr Opfenbach mit der Drohne alarmiert. Letztere unterstütze die Einsatzleitung über zwei Stunden mit wertvollen Luftaufnahmen.

Alle im Hafen liegenden Boote wurden durch die Feuerwehr begangen und kontrolliert, es konnte kein Leck festgestellt werden. Auch das Kanalsystem des Oberflächenwasser wurde kontrolliert, ebenfalls ohne Feststellung.

Nach Rücksprache mit allen anwesenden Einheiten wurde mit der Entnahme des Kraftstoffs begonnen.

Ebenfalls wurden die Ölsperren umgesetzt und erweitert. Wir bildeten mehrere Kammern im Hafenbecken, um festzustellen, ob die Verunreinigung zunimmt oder nichts mehr nachfließt. Hierzu wurden Kräfte vom THW Lindau mit einem weiteren Anhänger Ölsperren alarmiert.

Da alle Maßnahmen Wirkung zeigten, beschlossen wir bei Einbruch der Dämmerung den Einsatz zu unterbrechen, die Ölsperren verblieben im Bodensee.

Am Sonntagvormittag trafen sich Führungskräfte aller Organisationen, um die Lage neu zu beurteilen.

Alle Kammern waren sauber und somit kam kein neuer Schadstoff in den See. Nach einer kurzen Beratungsphase wurde der Einsatz wieder aufgenommen und Kräfte alarmiert, um die eingebrachte Ölsperren und alle Maßnahmen zurückzubauen.

Gegen 12:00 Uhr erfolgte die Abschlusslage und der Einsatz konnte abgeschlossen werden.

Da die Herkunft der Verunreinigung nicht festgestellt werden konnte, ermittelt die Polizei.

Vielen Dank an alle beteiligten Organisationen. Der Einsatz lieg an beiden Tagen ruhig und sehr organisiert ab. Es wurde von allen beteiligten vorbildlich zusammen gearbeitet.

Vielen Dank an die Feuerwehr Opfenbach. Die Aufnahmen der Drohne waren ein klarer Vorteil, um die Lage immer wieder neu zu beurteilen.

Bilder: Davor Knappmeyer