GEFAHRGUTÜBUNG
Ü B U N G der Gefahrgut- und Ölwehr-Einheiten
des Landkreis Lindau erfolgreich absolviert
Samstag Morgen 09:00.
Einsatzmeldung für die Feuerwehr Nonnenhorn:
"THL auslaufender Gefahrstoff"
Die erste Erkundung ergab ein im Wohngebiet „Im Ängerle“ abgestelltes Fahrzeug mit einer auslaufenden Flüssigkeit aus einem großen Kunststoffbehälter. Weiterhin hatte das Fahrzeug mehrere Fässer geladen mit einer Gefahrgut-Kennzeichnung, die auf einen oxidierenden, brandfördernden, giftigen und ätzenden Stoff verwiess.
Entsprechend GAMS-Regel (Gefahren erkennen, Absperrmassnahmen, Menschenrettung, Spezialkräfte nachfordern) wurden von der Feuerwehr Nonnenhorn alle Massnahmen getroffen und der Gefahrgutzug des Landkreis Lindau mit dem Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) von der Freiwillige Feuerwehr Weiler im Allgäu und dem Dekontaminationsfahrzeug (DEKON-P) der Feuerwehr Hergensweiler nachalarmiert. Weiterhin der Gerätewagen Atemschutz (GW-A) der Freiwillige Feuerwehr Lindenberg i. Allgäu und die Feuerwehr Wasserburg zur Unterstützung beim Brandschutz. Bei dem Einsatzstichwort Gefahrgut wird auch die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) aktiv, die in Nonnenhorn stationiert ist und schnell vor Ort sein konnte.
Der Gefahrguteinsatz lief mit entsprechenden Massnahmen an: Absperrmassnahmen, Warnung der Anwohner, Sicherstellung Brandschutz, Aufbau Dekontamination, Ausrüstung mit Chemikalienschutzanzügen, Anforderung von Informationen zum Gefahrstoff (TUIS-Abfrage) usw.
Die auslaufende Flüssigkeit stellte sich als Diesel heraus, der über die Oberflächenentwässerung in den Bodensee lief. Daraufhin wurde die Ölwehr Bodensee alarmiert, um den im Bereich des Nonnenhorner Landungssteg austretenden Gefahrstoff einzudämmen und aufzunehmen. Dazu gehören Einheiten von der Feuerwehr Lindau Bodensee, des THW Ortsverband Lindau und der Feuerwehr Bregenz Stadt. Zur Überwachung der Einbringung der Ölsperren in den Bodensee wurde weiterhin eine Drohne eingesetzt und als Führungsfahrzeug für den Einsatzabschnitt See das Boot der Wasserwacht Nonnenhorn.
Die Übung lief zur Zufriedenheit aller Einsatzkräfte ab. Es sind wertvolle Erfahrungen gesammelt worden und an der eine oder anderen Stelle Erkenntnisse gewonnen, was nachzuschärfen ist. Aber genau dazu sind diese Übungen da, um in Einsatzfall bestens vorbereitet zu sein. Diese Übung war auch eine Premiere, denn die Einheiten für Gefahrgut und Ölwehr haben erstmals gemeinsam geübt. Bisher fanden dazu nur getrennte Übungen statt. Das Szenario austretender Gefahrstoff mit Einleitung in den Bodensee ist aber sehr realistisch in den am Bodensee gelegenen Gemeinden.
Insgesamt waren ca. 150 Einsatzkräfte vor Ort.
Beteiligt waren:
Feuerwehr Nonnenhorn - Gefahrguteinsatz und UG-ÖEL
Feuerwehr Wasserburg - Gefahrguteinsatz und Ölwehr
Feuerwehr Lindau – Ölwehr & Führungsfahrzeuge
Feuerwehr Hergensweiler - Dekon-P & zusätzliche Fahrzeuge
Feuerwehr Opfenbach - Drohne
Freiwillige Feuerwehr Lindenberg i. Allgäu - Gerätewagen Atemschutz GW-A
Freiwillige Feuerwehr Weiler im Allgäu - Gefahrgutzug & zusätzliche Fahrzeuge
THW Ortsverband Lindau - Ölwehr & Bereitstellungraum Ölwehr
Feuerwehr Bregenz Stadt - Ölwehr
Wasserwacht Nonnenhorn - Führungsboot Ölwehr
BRK Bereitschaft Lindau B. - Versorgung der Einsatzkräfte
Polizei Lindau
Landratsamt Lindau Fachbereich Katastrophenschutz
Bürgermeister Nonnenhorn
Presse SWR Aktuell und Lindauer Zeitung
Nachfolgend ein Beitrag des SWR
https://swr-aktuell-app.swr.de/…/Grobung+in…/20200307130329…